Der Bundesrat bricht die Gürtner-Seilbahn, die vom „König der Berge“ träumt. Reto Gurtner, Besitzer des Skigebiets Flims-Laax-Falera, hat die Vision einer Seilbahn, die sein Skigebiet mit dem Glarnerland verbindet. Doch der Bundesrat kippt seinen Plan. 1/6 Peter Gurtner, der König des Berges Laax GR, will sein Königreich erweitern. Er wird «Alpine Visionary» oder «King of the Mountain» von Laax genannt: Reto Gurtner (67), Verwaltungsratspräsident der Gruppe Weisse Arena, die das Skigebiet Flims-Laax-Falera betreibt. Eine seiner Visionen ist es, sein Königreich zu erweitern – und ins Glarnerland vorzudringen. 2019 stellte Gurtner seine Idee vor, eine Seilbahn von Elm GL auf den Vorabgletscher und von dort nach Laax GR zu bauen. Zürcher Touristen wären deutlich schneller im Skigebiet. Zudem wäre es eine Riesenchance für das «hungrige Glarner Sernftal», war der Unternehmer überzeugt.
Der Bundesrat lehnt das Vorhaben ab
Aber der Traum wird vielleicht nicht wahr. Trotz seines königlichen Spitznamens kann Gurtner nicht selbst entscheiden, was gebaut wird und was nicht. Die Behörden haben dabei ein wichtiges Mitspracherecht. Und nun intervenierte die höchste politische Instanz: der Bundesrat. Er lehnt Gurtners Pläne ab. Dass sich die Regierung überhaupt darum kümmert, hat damit zu tun, dass die Pläne der kantonalen Struktur dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Am Mittwoch hat er einen Nachtrag zum Glarner Richtplan genehmigt, der konkret auf geplante Verkehrs- und Tourismusprojekte eingeht.
“Größere Sorgen”
Allerdings äußerte die Regierung in einigen Punkten Vorbehalte. Unter anderem die Idee einer Bergbahn von Elm zum Vorabgletscher. Der Bundesrat ist klar: Aus Bundessicht gebe es «grosse Bedenken», dass die Seilbahn bewilligt werden könne. Glarus sollte das Projekt deshalb nicht weiterverfolgen, rät der Bund dringend. Die Bundesregierung mag einen Grund haben, warum sie die Eisenbahn genehmigen sollte. Doch aus Sicht der Behörden verstößt die Idee gegen Bundesrecht. Hochgebirge und Gletscher seien nur erschließbar, wenn sie “im Bereich großer Fremdenverkehrsorte liegen und überdurchschnittlich gut sind”, heißt es in einem Bericht der Bundesanstalt für Raumentwicklung. Elm ist kein so großer Touristenort und der mit der Seilbahn erreichbare Berghang ist derzeit fast vollständig ohne Infrastruktur. Mehr über Laax “Bergkönig”
Unesco-Erbe in Gefahr
Zudem soll laut Bebauungsplan eine Landschaft von regionaler Bedeutung entstehen. Das Unesco-Welterbe „Tektonikarena Sardona“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Umweltbundesamt warnt davor, dass es von der Unesco-Liste gestrichen werden könnte, wenn das Projekt wie geplant voranschreitet. Auch im Kanton Glarus waren Bedenken geäußert worden. Massiver zusätzlicher Verkehr im Tal wird befürchtet. Gurtners Seilbahnprojekt ist zum Scheitern verurteilt. Doch der „König der Berge“ hat schon einen Plan B im Ärmel: Statt über den Vorabgletscher muss die Seilbahn über die Tschinglenalp. Es ist ein “Jahrhundertprojekt”, wie Gürtner im Juli in der “Linth-Zeitung” ankündigte. Aber: “Zuerst müssen alle damit einverstanden sein.” (lha)
title: “Der Bundesrat Zerst Rt Die Tr Ume Von Reto Gurtner Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-15” author: “Anne Finley”
Der Bundesrat bricht die Gürtner-Seilbahn, die vom „König der Berge“ träumt. Reto Gurtner, Besitzer des Skigebiets Flims-Laax-Falera, hat die Vision einer Seilbahn, die sein Skigebiet mit dem Glarnerland verbindet. Doch der Bundesrat kippt seinen Plan. 1/6 Peter Gurtner, der König des Berges Laax GR, will sein Königreich erweitern. Er wird «Alpine Visionary» oder «King of the Mountain» von Laax genannt: Reto Gurtner (67), Verwaltungsratspräsident der Gruppe Weisse Arena, die das Skigebiet Flims-Laax-Falera betreibt. Eine seiner Visionen ist es, sein Königreich zu erweitern – und ins Glarnerland vorzudringen. 2019 stellte Gurtner seine Idee vor, eine Seilbahn von Elm GL auf den Vorabgletscher und von dort nach Laax GR zu bauen. Zürcher Touristen wären deutlich schneller im Skigebiet. Zudem wäre es eine Riesenchance für das «hungrige Glarner Sernftal», war der Unternehmer überzeugt.
Der Bundesrat lehnt das Vorhaben ab
Aber der Traum wird vielleicht nicht wahr. Trotz seines königlichen Spitznamens kann Gurtner nicht selbst entscheiden, was gebaut wird und was nicht. Die Behörden haben dabei ein wichtiges Mitspracherecht. Und nun intervenierte die höchste politische Instanz: der Bundesrat. Er lehnt Gurtners Pläne ab. Dass sich die Regierung überhaupt darum kümmert, hat damit zu tun, dass die Pläne der kantonalen Struktur dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Am Mittwoch hat er einen Nachtrag zum Glarner Richtplan genehmigt, der konkret auf geplante Verkehrs- und Tourismusprojekte eingeht.
“Größere Sorgen”
Allerdings äußerte die Regierung in einigen Punkten Vorbehalte. Unter anderem die Idee einer Bergbahn von Elm zum Vorabgletscher. Der Bundesrat ist klar: Aus Bundessicht gebe es «grosse Bedenken», dass die Seilbahn bewilligt werden könne. Glarus sollte das Projekt deshalb nicht weiterverfolgen, rät der Bund dringend. Die Bundesregierung mag einen Grund haben, warum sie die Eisenbahn genehmigen sollte. Doch aus Sicht der Behörden verstößt die Idee gegen Bundesrecht. Hochgebirge und Gletscher seien nur erschließbar, wenn sie “im Bereich großer Fremdenverkehrsorte liegen und überdurchschnittlich gut sind”, heißt es in einem Bericht der Bundesanstalt für Raumentwicklung. Elm ist kein so großer Touristenort und der mit der Seilbahn erreichbare Berghang ist derzeit fast vollständig ohne Infrastruktur. Mehr über Laax “Bergkönig”
Unesco-Erbe in Gefahr
Zudem soll laut Bebauungsplan eine Landschaft von regionaler Bedeutung entstehen. Das Unesco-Welterbe „Tektonikarena Sardona“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Umweltbundesamt warnt davor, dass es von der Unesco-Liste gestrichen werden könnte, wenn das Projekt wie geplant voranschreitet. Auch im Kanton Glarus waren Bedenken geäußert worden. Massiver zusätzlicher Verkehr im Tal wird befürchtet. Gurtners Seilbahnprojekt ist zum Scheitern verurteilt. Doch der „König der Berge“ hat schon einen Plan B im Ärmel: Statt über den Vorabgletscher muss die Seilbahn über die Tschinglenalp. Es ist ein “Jahrhundertprojekt”, wie Gürtner im Juli in der “Linth-Zeitung” ankündigte. Aber: “Zuerst müssen alle damit einverstanden sein.” (lha)
title: “Der Bundesrat Zerst Rt Die Tr Ume Von Reto Gurtner Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-06” author: “Deanna Sheehan”
Der Bundesrat bricht die Gürtner-Seilbahn, die vom „König der Berge“ träumt. Reto Gurtner, Besitzer des Skigebiets Flims-Laax-Falera, hat die Vision einer Seilbahn, die sein Skigebiet mit dem Glarnerland verbindet. Doch der Bundesrat kippt seinen Plan. 1/6 Peter Gurtner, der König des Berges Laax GR, will sein Königreich erweitern. Er wird «Alpine Visionary» oder «King of the Mountain» von Laax genannt: Reto Gurtner (67), Verwaltungsratspräsident der Gruppe Weisse Arena, die das Skigebiet Flims-Laax-Falera betreibt. Eine seiner Visionen ist es, sein Königreich zu erweitern – und ins Glarnerland vorzudringen. 2019 stellte Gurtner seine Idee vor, eine Seilbahn von Elm GL auf den Vorabgletscher und von dort nach Laax GR zu bauen. Zürcher Touristen wären deutlich schneller im Skigebiet. Zudem wäre es eine Riesenchance für das «hungrige Glarner Sernftal», war der Unternehmer überzeugt.
Der Bundesrat lehnt das Vorhaben ab
Aber der Traum wird vielleicht nicht wahr. Trotz seines königlichen Spitznamens kann Gurtner nicht selbst entscheiden, was gebaut wird und was nicht. Die Behörden haben dabei ein wichtiges Mitspracherecht. Und nun intervenierte die höchste politische Instanz: der Bundesrat. Er lehnt Gurtners Pläne ab. Dass sich die Regierung überhaupt darum kümmert, hat damit zu tun, dass die Pläne der kantonalen Struktur dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Am Mittwoch hat er einen Nachtrag zum Glarner Richtplan genehmigt, der konkret auf geplante Verkehrs- und Tourismusprojekte eingeht.
“Größere Sorgen”
Allerdings äußerte die Regierung in einigen Punkten Vorbehalte. Unter anderem die Idee einer Bergbahn von Elm zum Vorabgletscher. Der Bundesrat ist klar: Aus Bundessicht gebe es «grosse Bedenken», dass die Seilbahn bewilligt werden könne. Glarus sollte das Projekt deshalb nicht weiterverfolgen, rät der Bund dringend. Die Bundesregierung mag einen Grund haben, warum sie die Eisenbahn genehmigen sollte. Doch aus Sicht der Behörden verstößt die Idee gegen Bundesrecht. Hochgebirge und Gletscher seien nur erschließbar, wenn sie “im Bereich großer Fremdenverkehrsorte liegen und überdurchschnittlich gut sind”, heißt es in einem Bericht der Bundesanstalt für Raumentwicklung. Elm ist kein so großer Touristenort und der mit der Seilbahn erreichbare Berghang ist derzeit fast vollständig ohne Infrastruktur. Mehr über Laax “Bergkönig”
Unesco-Erbe in Gefahr
Zudem soll laut Bebauungsplan eine Landschaft von regionaler Bedeutung entstehen. Das Unesco-Welterbe „Tektonikarena Sardona“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Umweltbundesamt warnt davor, dass es von der Unesco-Liste gestrichen werden könnte, wenn das Projekt wie geplant voranschreitet. Auch im Kanton Glarus waren Bedenken geäußert worden. Massiver zusätzlicher Verkehr im Tal wird befürchtet. Gurtners Seilbahnprojekt ist zum Scheitern verurteilt. Doch der „König der Berge“ hat schon einen Plan B im Ärmel: Statt über den Vorabgletscher muss die Seilbahn über die Tschinglenalp. Es ist ein “Jahrhundertprojekt”, wie Gürtner im Juli in der “Linth-Zeitung” ankündigte. Aber: “Zuerst müssen alle damit einverstanden sein.” (lha)
title: “Der Bundesrat Zerst Rt Die Tr Ume Von Reto Gurtner Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-08” author: “Kim Murphy”
Der Bundesrat bricht die Gürtner-Seilbahn, die vom „König der Berge“ träumt. Reto Gurtner, Besitzer des Skigebiets Flims-Laax-Falera, hat die Vision einer Seilbahn, die sein Skigebiet mit dem Glarnerland verbindet. Doch der Bundesrat kippt seinen Plan. 1/6 Peter Gurtner, der König des Berges Laax GR, will sein Königreich erweitern. Er wird «Alpine Visionary» oder «King of the Mountain» von Laax genannt: Reto Gurtner (67), Verwaltungsratspräsident der Gruppe Weisse Arena, die das Skigebiet Flims-Laax-Falera betreibt. Eine seiner Visionen ist es, sein Königreich zu erweitern – und ins Glarnerland vorzudringen. 2019 stellte Gurtner seine Idee vor, eine Seilbahn von Elm GL auf den Vorabgletscher und von dort nach Laax GR zu bauen. Zürcher Touristen wären deutlich schneller im Skigebiet. Zudem wäre es eine Riesenchance für das «hungrige Glarner Sernftal», war der Unternehmer überzeugt.
Der Bundesrat lehnt das Vorhaben ab
Aber der Traum wird vielleicht nicht wahr. Trotz seines königlichen Spitznamens kann Gurtner nicht selbst entscheiden, was gebaut wird und was nicht. Die Behörden haben dabei ein wichtiges Mitspracherecht. Und nun intervenierte die höchste politische Instanz: der Bundesrat. Er lehnt Gurtners Pläne ab. Dass sich die Regierung überhaupt darum kümmert, hat damit zu tun, dass die Pläne der kantonalen Struktur dem Bundesrat zur Genehmigung vorgelegt werden müssen. Am Mittwoch hat er einen Nachtrag zum Glarner Richtplan genehmigt, der konkret auf geplante Verkehrs- und Tourismusprojekte eingeht.
“Größere Sorgen”
Allerdings äußerte die Regierung in einigen Punkten Vorbehalte. Unter anderem die Idee einer Bergbahn von Elm zum Vorabgletscher. Der Bundesrat ist klar: Aus Bundessicht gebe es «grosse Bedenken», dass die Seilbahn bewilligt werden könne. Glarus sollte das Projekt deshalb nicht weiterverfolgen, rät der Bund dringend. Die Bundesregierung mag einen Grund haben, warum sie die Eisenbahn genehmigen sollte. Doch aus Sicht der Behörden verstößt die Idee gegen Bundesrecht. Hochgebirge und Gletscher seien nur erschließbar, wenn sie “im Bereich großer Fremdenverkehrsorte liegen und überdurchschnittlich gut sind”, heißt es in einem Bericht der Bundesanstalt für Raumentwicklung. Elm ist kein so großer Touristenort und der mit der Seilbahn erreichbare Berghang ist derzeit fast vollständig ohne Infrastruktur. Mehr über Laax “Bergkönig”
Unesco-Erbe in Gefahr
Zudem soll laut Bebauungsplan eine Landschaft von regionaler Bedeutung entstehen. Das Unesco-Welterbe „Tektonikarena Sardona“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Das Umweltbundesamt warnt davor, dass es von der Unesco-Liste gestrichen werden könnte, wenn das Projekt wie geplant voranschreitet. Auch im Kanton Glarus waren Bedenken geäußert worden. Massiver zusätzlicher Verkehr im Tal wird befürchtet. Gurtners Seilbahnprojekt ist zum Scheitern verurteilt. Doch der „König der Berge“ hat schon einen Plan B im Ärmel: Statt über den Vorabgletscher muss die Seilbahn über die Tschinglenalp. Es ist ein “Jahrhundertprojekt”, wie Gürtner im Juli in der “Linth-Zeitung” ankündigte. Aber: “Zuerst müssen alle damit einverstanden sein.” (lha)