Seit dem „Montreal-Protokoll“ von 1987 haben sich 198 Staaten – darunter auch Österreich – zum Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verpflichtet. Die heute in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) haben jedoch den Nebeneffekt, dass sie zum Treibhauseffekt führen. Und das kommt nicht zu kurz: Das Kältemittel namens HFC-410A speichert laut einer IIASA-Mitteilung über 100 Jahre 2.256-mal mehr Energie in Form von Wärme als CO2. Pallav Purohit vom IIASA schätzte mit Kollegen in diesem Frühjahr in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“, dass der Einsatz dieser Verbindungen stärker reduziert werden sollte als bisher in internationalen Vereinbarungen vereinbart.
Suche nach Alternativen
Das „Kigali-Abkommen“, das auch Österreich im September 2018 ratifiziert hat, sah eine Reduzierung der HFKW vor. Dies hat die Hersteller veranlasst, nach Alternativen zu suchen. Aktuell wird gezielt auf das immer noch klimaschädliche HFC-32 umgestellt. Wird es beim Betrieb von Klimaanlagen in die Atmosphäre freigesetzt, speichert es immer noch 771-mal mehr Energie als CO2. Um die Verwendung von HFKW zu vermeiden, konzentriert sich das Team von Purohit nun auf Propan, das als leicht entzündlich bekannt ist. Würde man die weltweit sehr verbreiteten Split-Klimaanlagen – das sind Anlagen, bei denen sich ein Teil innerhalb und der andere außerhalb des Raumes befindet – auf Propangas umrüsten, ergäbe sich eine deutlich bessere Klimabilanz für die Raumkühlung. Dieser ist bereits für rund zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Prognosen zufolge wird sich die Nachfrage nach den Geräten bis 2050 mehr als verdreifachen. Eine Umstellung auf das deutlich weniger klimaschädliche Propangas würde Berechnungen zufolge auch die Energieeffizienz der Geräte steigern. Bis zum Ende des Jahrhunderts würden Propan-Split-Klimaanlagen die Erderwärmung um etwa 0,09 Grad Celsius reduzieren. Eine Umstellung auf HFC-32 als Kältemittel hingegen würde den Ausstoß nur um etwa 0,03 Grad reduzieren, sagen die Wissenschaftler.
„Keine Sorge“ für Verbraucher
In Anlagen bis sieben Kilowatt kann Propan als technisch sinnvolle Alternative zu HFKW-betriebenen Abscheideanlagen bezeichnet werden. Purohit sagte der APA, dass in China und Indien bereits über eine Million solcher Geräte im Einsatz seien. Die hohe Entflammbarkeit des Gases mit dem Handelsnamen HC-290 ist eine primäre Herausforderung in der Produktion. Wenn dort aber alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und die Installation fachmännisch erfolgt, „müssen sich Verbraucher nicht um alles kümmern“, so der Forscher. In vielen Ländern verhindern jedoch noch Standardvorgaben deren Einsatz. Laut Purohit ist dies eine „erhebliche Barriere“ für die Umsetzung, beispielsweise in unseren Breitengraden. Allerdings befasste sich bereits 2016 ein Bericht der Europäischen Kommission mit dem Thema. Darin kam er zu dem Schluss, dass die Regulierungen den Ausbau klimafreundlicherer alternativer Kühlsysteme behindern.
title: “Forscher Propangask Hlung Gegen Die Klimakrise Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-12” author: “Sammy Morgan”
Seit dem „Montreal-Protokoll“ von 1987 haben sich 198 Staaten – darunter auch Österreich – zum Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verpflichtet. Die heute in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) haben jedoch den Nebeneffekt, dass sie zum Treibhauseffekt führen. Und das kommt nicht zu kurz: Das Kältemittel namens HFC-410A speichert laut einer IIASA-Mitteilung über 100 Jahre 2.256-mal mehr Energie in Form von Wärme als CO2. Pallav Purohit vom IIASA schätzte mit Kollegen in diesem Frühjahr in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“, dass der Einsatz dieser Verbindungen stärker reduziert werden sollte als bisher in internationalen Vereinbarungen vereinbart.
Suche nach Alternativen
Das „Kigali-Abkommen“, das auch Österreich im September 2018 ratifiziert hat, sah eine Reduzierung der HFKW vor. Dies hat die Hersteller veranlasst, nach Alternativen zu suchen. Aktuell wird gezielt auf das immer noch klimaschädliche HFC-32 umgestellt. Wird es beim Betrieb von Klimaanlagen in die Atmosphäre freigesetzt, speichert es immer noch 771-mal mehr Energie als CO2. Um die Verwendung von HFKW zu vermeiden, konzentriert sich das Team von Purohit nun auf Propan, das als leicht entzündlich bekannt ist. Würde man die weltweit sehr verbreiteten Split-Klimaanlagen – das sind Anlagen, bei denen sich ein Teil innerhalb und der andere außerhalb des Raumes befindet – auf Propangas umrüsten, ergäbe sich eine deutlich bessere Klimabilanz für die Raumkühlung. Dieser ist bereits für rund zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Prognosen zufolge wird sich die Nachfrage nach den Geräten bis 2050 mehr als verdreifachen. Eine Umstellung auf das deutlich weniger klimaschädliche Propangas würde Berechnungen zufolge auch die Energieeffizienz der Geräte steigern. Bis zum Ende des Jahrhunderts würden Propan-Split-Klimaanlagen die Erderwärmung um etwa 0,09 Grad Celsius reduzieren. Eine Umstellung auf HFC-32 als Kältemittel hingegen würde den Ausstoß nur um etwa 0,03 Grad reduzieren, sagen die Wissenschaftler.
„Keine Sorge“ für Verbraucher
In Anlagen bis sieben Kilowatt kann Propan als technisch sinnvolle Alternative zu HFKW-betriebenen Abscheideanlagen bezeichnet werden. Purohit sagte der APA, dass in China und Indien bereits über eine Million solcher Geräte im Einsatz seien. Die hohe Entflammbarkeit des Gases mit dem Handelsnamen HC-290 ist eine primäre Herausforderung in der Produktion. Wenn dort aber alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und die Installation fachmännisch erfolgt, „müssen sich Verbraucher nicht um alles kümmern“, so der Forscher. In vielen Ländern verhindern jedoch noch Standardvorgaben deren Einsatz. Laut Purohit ist dies eine „erhebliche Barriere“ für die Umsetzung, beispielsweise in unseren Breitengraden. Allerdings befasste sich bereits 2016 ein Bericht der Europäischen Kommission mit dem Thema. Darin kam er zu dem Schluss, dass die Regulierungen den Ausbau klimafreundlicherer alternativer Kühlsysteme behindern.
title: “Forscher Propangask Hlung Gegen Die Klimakrise Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-04” author: “Shannon Kornegay”
Seit dem „Montreal-Protokoll“ von 1987 haben sich 198 Staaten – darunter auch Österreich – zum Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verpflichtet. Die heute in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) haben jedoch den Nebeneffekt, dass sie zum Treibhauseffekt führen. Und das kommt nicht zu kurz: Das Kältemittel namens HFC-410A speichert laut einer IIASA-Mitteilung über 100 Jahre 2.256-mal mehr Energie in Form von Wärme als CO2. Pallav Purohit vom IIASA schätzte mit Kollegen in diesem Frühjahr in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“, dass der Einsatz dieser Verbindungen stärker reduziert werden sollte als bisher in internationalen Vereinbarungen vereinbart.
Suche nach Alternativen
Das „Kigali-Abkommen“, das auch Österreich im September 2018 ratifiziert hat, sah eine Reduzierung der HFKW vor. Dies hat die Hersteller veranlasst, nach Alternativen zu suchen. Aktuell wird gezielt auf das immer noch klimaschädliche HFC-32 umgestellt. Wird es beim Betrieb von Klimaanlagen in die Atmosphäre freigesetzt, speichert es immer noch 771-mal mehr Energie als CO2. Um die Verwendung von HFKW zu vermeiden, konzentriert sich das Team von Purohit nun auf Propan, das als leicht entzündlich bekannt ist. Würde man die weltweit sehr verbreiteten Split-Klimaanlagen – das sind Anlagen, bei denen sich ein Teil innerhalb und der andere außerhalb des Raumes befindet – auf Propangas umrüsten, ergäbe sich eine deutlich bessere Klimabilanz für die Raumkühlung. Dieser ist bereits für rund zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Prognosen zufolge wird sich die Nachfrage nach den Geräten bis 2050 mehr als verdreifachen. Eine Umstellung auf das deutlich weniger klimaschädliche Propangas würde Berechnungen zufolge auch die Energieeffizienz der Geräte steigern. Bis zum Ende des Jahrhunderts würden Propan-Split-Klimaanlagen die Erderwärmung um etwa 0,09 Grad Celsius reduzieren. Eine Umstellung auf HFC-32 als Kältemittel hingegen würde den Ausstoß nur um etwa 0,03 Grad reduzieren, sagen die Wissenschaftler.
„Keine Sorge“ für Verbraucher
In Anlagen bis sieben Kilowatt kann Propan als technisch sinnvolle Alternative zu HFKW-betriebenen Abscheideanlagen bezeichnet werden. Purohit sagte der APA, dass in China und Indien bereits über eine Million solcher Geräte im Einsatz seien. Die hohe Entflammbarkeit des Gases mit dem Handelsnamen HC-290 ist eine primäre Herausforderung in der Produktion. Wenn dort aber alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und die Installation fachmännisch erfolgt, „müssen sich Verbraucher nicht um alles kümmern“, so der Forscher. In vielen Ländern verhindern jedoch noch Standardvorgaben deren Einsatz. Laut Purohit ist dies eine „erhebliche Barriere“ für die Umsetzung, beispielsweise in unseren Breitengraden. Allerdings befasste sich bereits 2016 ein Bericht der Europäischen Kommission mit dem Thema. Darin kam er zu dem Schluss, dass die Regulierungen den Ausbau klimafreundlicherer alternativer Kühlsysteme behindern.
title: “Forscher Propangask Hlung Gegen Die Klimakrise Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-03” author: “Sharon Maughan”
Seit dem „Montreal-Protokoll“ von 1987 haben sich 198 Staaten – darunter auch Österreich – zum Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verpflichtet. Die heute in Kühlschränken, Klimaanlagen und Wärmepumpen eingesetzten Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW) haben jedoch den Nebeneffekt, dass sie zum Treibhauseffekt führen. Und das kommt nicht zu kurz: Das Kältemittel namens HFC-410A speichert laut einer IIASA-Mitteilung über 100 Jahre 2.256-mal mehr Energie in Form von Wärme als CO2. Pallav Purohit vom IIASA schätzte mit Kollegen in diesem Frühjahr in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“, dass der Einsatz dieser Verbindungen stärker reduziert werden sollte als bisher in internationalen Vereinbarungen vereinbart.
Suche nach Alternativen
Das „Kigali-Abkommen“, das auch Österreich im September 2018 ratifiziert hat, sah eine Reduzierung der HFKW vor. Dies hat die Hersteller veranlasst, nach Alternativen zu suchen. Aktuell wird gezielt auf das immer noch klimaschädliche HFC-32 umgestellt. Wird es beim Betrieb von Klimaanlagen in die Atmosphäre freigesetzt, speichert es immer noch 771-mal mehr Energie als CO2. Um die Verwendung von HFKW zu vermeiden, konzentriert sich das Team von Purohit nun auf Propan, das als leicht entzündlich bekannt ist. Würde man die weltweit sehr verbreiteten Split-Klimaanlagen – das sind Anlagen, bei denen sich ein Teil innerhalb und der andere außerhalb des Raumes befindet – auf Propangas umrüsten, ergäbe sich eine deutlich bessere Klimabilanz für die Raumkühlung. Dieser ist bereits für rund zehn Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich. Prognosen zufolge wird sich die Nachfrage nach den Geräten bis 2050 mehr als verdreifachen. Eine Umstellung auf das deutlich weniger klimaschädliche Propangas würde Berechnungen zufolge auch die Energieeffizienz der Geräte steigern. Bis zum Ende des Jahrhunderts würden Propan-Split-Klimaanlagen die Erderwärmung um etwa 0,09 Grad Celsius reduzieren. Eine Umstellung auf HFC-32 als Kältemittel hingegen würde den Ausstoß nur um etwa 0,03 Grad reduzieren, sagen die Wissenschaftler.
„Keine Sorge“ für Verbraucher
In Anlagen bis sieben Kilowatt kann Propan als technisch sinnvolle Alternative zu HFKW-betriebenen Abscheideanlagen bezeichnet werden. Purohit sagte der APA, dass in China und Indien bereits über eine Million solcher Geräte im Einsatz seien. Die hohe Entflammbarkeit des Gases mit dem Handelsnamen HC-290 ist eine primäre Herausforderung in der Produktion. Wenn dort aber alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und die Installation fachmännisch erfolgt, „müssen sich Verbraucher nicht um alles kümmern“, so der Forscher. In vielen Ländern verhindern jedoch noch Standardvorgaben deren Einsatz. Laut Purohit ist dies eine „erhebliche Barriere“ für die Umsetzung, beispielsweise in unseren Breitengraden. Allerdings befasste sich bereits 2016 ein Bericht der Europäischen Kommission mit dem Thema. Darin kam er zu dem Schluss, dass die Regulierungen den Ausbau klimafreundlicherer alternativer Kühlsysteme behindern.