Strommasten wurden umgeworfen

Unwetter im Raum Zeltweg (Steiermark) beschädigten die Strommasten einer 220-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Obersielach und Hessenberg. Das Umspannwerk Zeltweg fällt voraussichtlich bis zu vier Wochen aus, eine Ersatzversorgung wurde eingerichtet, 85.000 Haushalte in der Steiermark waren laut Energie Steiermark zeitweise ohne Strom, zu Beginn der Nacht waren es noch 40.000. Diese Zahl sank bis Freitagmorgen auf 6.500. Die Hauptschadensgebiete lagen in den Seitentälern des Murtals und der Weststeiermark. Insgesamt waren über 150 Installateure aus allen Regionen über Nacht für Reparaturarbeiten im Einsatz. Heben Sie das Netz gut an – von oben nach unten. Aber: “Wieder aufziehende Stürme werden das Wachstum bremsen”, befürchtete Harnick am Freitagmorgen. Verbogener Strommast © Energie Steiermark

„Es kam fast aus dem Nichts“

„Fast aus dem Nichts war das Unwetter so groß, dass es auf den Wetterkarten in der Netzleitwarte der Energie Steiermark nicht zu sehen war“, sagt Harnik. Er selbst sei seit rund 20 Jahren im Unternehmen, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Zerstörung sei teils wild und dramatisch, „es wird Wochen dauern, bis alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, aber das bedeutet nicht, dass die Haushalte jetzt wochenlang ohne Strom sein werden, also werden auch träge Materialien und Ersatzdienste eingesetzt“. Ein Sturmdach in Kapfenberg © FF Kapfenberg-Diemlach

Die Züge stehen

Hinzu kam ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnversorgung für Kärnten und die Steiermark. Viele der Störungen wurden laut ÖBB über Nacht behoben. Die Strecken von Leoben nach Friesach und von St. Michael nach Wald am Schoberpass ist am Freitag bis Mitternacht gesperrt. Ab dem voraussichtlichen Arbeitsbeginn am Samstag werden diese Strecken wieder eingleisig sein. Fernzüge (Rail und Nightjet) von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Fernzüge von Wien nach Villach und von Graz nach Selzthal fallen am Freitag komplett aus. Fahrgästen wird empfohlen, alternative Verbindungen über Salzburg oder den Nahverkehr zu nutzen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach sowie zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass. Auch im Güterverkehr kommt es derzeit laut ÖBB zu Störungen und möglicherweise längeren Transportzeiten. – Umbrüche an dieser Stelle.

Dach auf dem Bus

Im Raum Graz kam es zu maximalen Böen von 90 km/h (gemessen in Straßenausrüstung). Im Stadtteil Agios Petros stürzten Teile des Dachs eines Supermarkts auf einen Bus. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen, ein Passagier erlitt einen Schock. In der Petersgasse rissen Windböen Gerüste um und brachten die Linien 6 und 64 vorübergehend zum Erliegen. Auch die Feuerwehr im Bereich der Stadt Leoben war ohne Unterbrechung im Einsatz. Sonnenschirme, Stühle, Tische und Blumentröge waren über den Hauptplatz verstreut und in Kraubath wurde der Strom abgestellt. Augenzeugenvideo aus Knittelfeld zeigt den Sturm über einem Flachdach.

Tote in Kärnten und Niederösterreich

Besonders tragisch war die Situation in Kärnten in der Region Wolfsberg: Ein kurzes, aber äußerst heftiges Unwetter mit Windböen entwurzelte mehrere Bäume im Erholungszentrum St. Andreas. Die Folgen sind fatal: Zwei Mädchen werden getötet und viele Menschen zum Teil schwer verletzt. Auch in Niederösterreich starben am Nachmittag drei Menschen. Sie wurden von einem umstürzenden Baum getroffen.

25 Personen flogen aus

Sachschaden, aber keine Verletzten im Murtal: Kurz vor Beginn des Pit Lane Walk, auf den die MotoGP-Fans sehnsüchtig warteten, zogen am Donnerstagnachmittag dunkle Wolken über Murtal auf. Die Polizei evakuierte Tagesausflügler aus dem Gebiet Ingeringsee (Gemeinde Gal) auf dem Luftweg. „Insgesamt 25 Menschen (darunter fünf Kleinkinder) und drei Hunde wurden aus dem Alpennotfall mit der Libelle gerettet“, teilte die Polizei am Abend mit. Weitere 34 Menschen wurden im Bereich Reicherhube eingeschlossen. Die Feuerwehr Bischoffeld machte den Weg frei und brachte die Menschen anschließend zu ihrer Waffenkammer. Vier Forstarbeitern gelang es über Wanderwege sicher aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Autobahnbehinderungen, Bäume fielen auf die Straße

Infolge des Sturms wurden auf der A2 mehrere Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn, außerdem wurde Erdreich auf die Fahrbahn gespült. Die Packtunnelkette (A 2) war wegen Stromausfall in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wurde dann von Asfinag-Mitarbeitern durch den Tunnel geleitet. Nachdem die Straße gegen 22 Uhr wieder frei war, ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Sattelauflieger prallte gegen das Assinger Tunneltor. Die Autobahn wurde erneut gesperrt. Auch die A 9 Pyhrnautobahn war betroffen – bei der Mautstelle Gleinalm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde daher in Richtung Graz gesperrt. Zwischen Kalwang und Treglwang blockierten auch umgestürzte Bäume die Straße nach Norden. Am Freitag gibt es noch viele Straßensperren. Darunter: die B114a zwischen St. Georgen ob Judenburg und Pöls, die B 116 zwischen Leoben und St. Michael, die L 405 (Vorauer Straße) zwischen Miesenbach und Birkfeld wegen Reinigungsarbeiten, die L537 Zeltwegerstraße zwischen Zeltweg und Weißkirchen. Die Gesäusestraße (B 146) im Ennstal bleibt jedenfalls bis Freitag gesperrt.

Informationen zu aktuellen Straßensperrungen finden Sie hier.


title: “Sturm Ber Der Steiermark 25 Menschen Per Hubschrauber Evakuiert 6.500 Bleiben Ohne Strom Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-08” author: “Alan Blankenship”

Strommasten wurden umgeworfen

Unwetter im Raum Zeltweg (Steiermark) beschädigten die Strommasten einer 220-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Obersielach und Hessenberg. Das Umspannwerk Zeltweg fällt voraussichtlich bis zu vier Wochen aus, eine Ersatzversorgung wurde eingerichtet, 85.000 Haushalte in der Steiermark waren laut Energie Steiermark zeitweise ohne Strom, zu Beginn der Nacht waren es noch 40.000. Diese Zahl sank bis Freitagmorgen auf 6.500. Die Hauptschadensgebiete lagen in den Seitentälern des Murtals und der Weststeiermark. Insgesamt waren über 150 Installateure aus allen Regionen über Nacht für Reparaturarbeiten im Einsatz. Heben Sie das Netz gut an – von oben nach unten. Aber: “Wieder aufziehende Stürme werden das Wachstum bremsen”, befürchtete Harnick am Freitagmorgen. Verbogener Strommast © Energie Steiermark

„Es kam fast aus dem Nichts“

„Fast aus dem Nichts war das Unwetter so groß, dass es auf den Wetterkarten in der Netzleitwarte der Energie Steiermark nicht zu sehen war“, sagt Harnik. Er selbst sei seit rund 20 Jahren im Unternehmen, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Zerstörung sei teils wild und dramatisch, „es wird Wochen dauern, bis alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, aber das bedeutet nicht, dass die Haushalte jetzt wochenlang ohne Strom sein werden, also werden auch träge Materialien und Ersatzdienste eingesetzt“. Ein Sturmdach in Kapfenberg © FF Kapfenberg-Diemlach

Die Züge stehen

Hinzu kam ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnversorgung für Kärnten und die Steiermark. Viele der Störungen wurden laut ÖBB über Nacht behoben. Die Strecken von Leoben nach Friesach und von St. Michael nach Wald am Schoberpass ist am Freitag bis Mitternacht gesperrt. Ab dem voraussichtlichen Arbeitsbeginn am Samstag werden diese Strecken wieder eingleisig sein. Fernzüge (Rail und Nightjet) von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Fernzüge von Wien nach Villach und von Graz nach Selzthal fallen am Freitag komplett aus. Fahrgästen wird empfohlen, alternative Verbindungen über Salzburg oder den Nahverkehr zu nutzen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach sowie zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass. Auch im Güterverkehr kommt es derzeit laut ÖBB zu Störungen und möglicherweise längeren Transportzeiten. – Umbrüche an dieser Stelle.

Dach auf dem Bus

Im Raum Graz kam es zu maximalen Böen von 90 km/h (gemessen in Straßenausrüstung). Im Stadtteil Agios Petros stürzten Teile des Dachs eines Supermarkts auf einen Bus. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen, ein Passagier erlitt einen Schock. In der Petersgasse rissen Windböen Gerüste um und brachten die Linien 6 und 64 vorübergehend zum Erliegen. Auch die Feuerwehr im Bereich der Stadt Leoben war ohne Unterbrechung im Einsatz. Sonnenschirme, Stühle, Tische und Blumentröge waren über den Hauptplatz verstreut und in Kraubath wurde der Strom abgestellt. Augenzeugenvideo aus Knittelfeld zeigt den Sturm über einem Flachdach.

Tote in Kärnten und Niederösterreich

Besonders tragisch war die Situation in Kärnten in der Region Wolfsberg: Ein kurzes, aber äußerst heftiges Unwetter mit Windböen entwurzelte mehrere Bäume im Erholungszentrum St. Andreas. Die Folgen sind fatal: Zwei Mädchen werden getötet und viele Menschen zum Teil schwer verletzt. Auch in Niederösterreich starben am Nachmittag drei Menschen. Sie wurden von einem umstürzenden Baum getroffen.

25 Personen flogen aus

Sachschaden, aber keine Verletzten im Murtal: Kurz vor Beginn des Pit Lane Walk, auf den die MotoGP-Fans sehnsüchtig warteten, zogen am Donnerstagnachmittag dunkle Wolken über Murtal auf. Die Polizei evakuierte Tagesausflügler aus dem Gebiet Ingeringsee (Gemeinde Gal) auf dem Luftweg. „Insgesamt 25 Menschen (darunter fünf Kleinkinder) und drei Hunde wurden aus dem Alpennotfall mit der Libelle gerettet“, teilte die Polizei am Abend mit. Weitere 34 Menschen wurden im Bereich Reicherhube eingeschlossen. Die Feuerwehr Bischoffeld machte den Weg frei und brachte die Menschen anschließend zu ihrer Waffenkammer. Vier Forstarbeitern gelang es über Wanderwege sicher aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Autobahnbehinderungen, Bäume fielen auf die Straße

Infolge des Sturms wurden auf der A2 mehrere Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn, außerdem wurde Erdreich auf die Fahrbahn gespült. Die Packtunnelkette (A 2) war wegen Stromausfall in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wurde dann von Asfinag-Mitarbeitern durch den Tunnel geleitet. Nachdem die Straße gegen 22 Uhr wieder frei war, ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Sattelauflieger prallte gegen das Assinger Tunneltor. Die Autobahn wurde erneut gesperrt. Auch die A 9 Pyhrnautobahn war betroffen – bei der Mautstelle Gleinalm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde daher in Richtung Graz gesperrt. Zwischen Kalwang und Treglwang blockierten auch umgestürzte Bäume die Straße nach Norden. Am Freitag gibt es noch viele Straßensperren. Darunter: die B114a zwischen St. Georgen ob Judenburg und Pöls, die B 116 zwischen Leoben und St. Michael, die L 405 (Vorauer Straße) zwischen Miesenbach und Birkfeld wegen Reinigungsarbeiten, die L537 Zeltwegerstraße zwischen Zeltweg und Weißkirchen. Die Gesäusestraße (B 146) im Ennstal bleibt jedenfalls bis Freitag gesperrt.

Informationen zu aktuellen Straßensperrungen finden Sie hier.


title: “Sturm Ber Der Steiermark 25 Menschen Per Hubschrauber Evakuiert 6.500 Bleiben Ohne Strom Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-17” author: “Karen Peters”

Strommasten wurden umgeworfen

Unwetter im Raum Zeltweg (Steiermark) beschädigten die Strommasten einer 220-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Obersielach und Hessenberg. Das Umspannwerk Zeltweg fällt voraussichtlich bis zu vier Wochen aus, eine Ersatzversorgung wurde eingerichtet, 85.000 Haushalte in der Steiermark waren laut Energie Steiermark zeitweise ohne Strom, zu Beginn der Nacht waren es noch 40.000. Diese Zahl sank bis Freitagmorgen auf 6.500. Die Hauptschadensgebiete lagen in den Seitentälern des Murtals und der Weststeiermark. Insgesamt waren über 150 Installateure aus allen Regionen über Nacht für Reparaturarbeiten im Einsatz. Heben Sie das Netz gut an – von oben nach unten. Aber: “Wieder aufziehende Stürme werden das Wachstum bremsen”, befürchtete Harnick am Freitagmorgen. Verbogener Strommast © Energie Steiermark

„Es kam fast aus dem Nichts“

„Fast aus dem Nichts war das Unwetter so groß, dass es auf den Wetterkarten in der Netzleitwarte der Energie Steiermark nicht zu sehen war“, sagt Harnik. Er selbst sei seit rund 20 Jahren im Unternehmen, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Zerstörung sei teils wild und dramatisch, „es wird Wochen dauern, bis alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, aber das bedeutet nicht, dass die Haushalte jetzt wochenlang ohne Strom sein werden, also werden auch träge Materialien und Ersatzdienste eingesetzt“. Ein Sturmdach in Kapfenberg © FF Kapfenberg-Diemlach

Die Züge stehen

Hinzu kam ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnversorgung für Kärnten und die Steiermark. Viele der Störungen wurden laut ÖBB über Nacht behoben. Die Strecken von Leoben nach Friesach und von St. Michael nach Wald am Schoberpass ist am Freitag bis Mitternacht gesperrt. Ab dem voraussichtlichen Arbeitsbeginn am Samstag werden diese Strecken wieder eingleisig sein. Fernzüge (Rail und Nightjet) von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Fernzüge von Wien nach Villach und von Graz nach Selzthal fallen am Freitag komplett aus. Fahrgästen wird empfohlen, alternative Verbindungen über Salzburg oder den Nahverkehr zu nutzen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach sowie zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass. Auch im Güterverkehr kommt es derzeit laut ÖBB zu Störungen und möglicherweise längeren Transportzeiten. – Umbrüche an dieser Stelle.

Dach auf dem Bus

Im Raum Graz kam es zu maximalen Böen von 90 km/h (gemessen in Straßenausrüstung). Im Stadtteil Agios Petros stürzten Teile des Dachs eines Supermarkts auf einen Bus. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen, ein Passagier erlitt einen Schock. In der Petersgasse rissen Windböen Gerüste um und brachten die Linien 6 und 64 vorübergehend zum Erliegen. Auch die Feuerwehr im Bereich der Stadt Leoben war ohne Unterbrechung im Einsatz. Sonnenschirme, Stühle, Tische und Blumentröge waren über den Hauptplatz verstreut und in Kraubath wurde der Strom abgestellt. Augenzeugenvideo aus Knittelfeld zeigt den Sturm über einem Flachdach.

Tote in Kärnten und Niederösterreich

Besonders tragisch war die Situation in Kärnten in der Region Wolfsberg: Ein kurzes, aber äußerst heftiges Unwetter mit Windböen entwurzelte mehrere Bäume im Erholungszentrum St. Andreas. Die Folgen sind fatal: Zwei Mädchen werden getötet und viele Menschen zum Teil schwer verletzt. Auch in Niederösterreich starben am Nachmittag drei Menschen. Sie wurden von einem umstürzenden Baum getroffen.

25 Personen flogen aus

Sachschaden, aber keine Verletzten im Murtal: Kurz vor Beginn des Pit Lane Walk, auf den die MotoGP-Fans sehnsüchtig warteten, zogen am Donnerstagnachmittag dunkle Wolken über Murtal auf. Die Polizei evakuierte Tagesausflügler aus dem Gebiet Ingeringsee (Gemeinde Gal) auf dem Luftweg. „Insgesamt 25 Menschen (darunter fünf Kleinkinder) und drei Hunde wurden aus dem Alpennotfall mit der Libelle gerettet“, teilte die Polizei am Abend mit. Weitere 34 Menschen wurden im Bereich Reicherhube eingeschlossen. Die Feuerwehr Bischoffeld machte den Weg frei und brachte die Menschen anschließend zu ihrer Waffenkammer. Vier Forstarbeitern gelang es über Wanderwege sicher aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Autobahnbehinderungen, Bäume fielen auf die Straße

Infolge des Sturms wurden auf der A2 mehrere Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn, außerdem wurde Erdreich auf die Fahrbahn gespült. Die Packtunnelkette (A 2) war wegen Stromausfall in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wurde dann von Asfinag-Mitarbeitern durch den Tunnel geleitet. Nachdem die Straße gegen 22 Uhr wieder frei war, ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Sattelauflieger prallte gegen das Assinger Tunneltor. Die Autobahn wurde erneut gesperrt. Auch die A 9 Pyhrnautobahn war betroffen – bei der Mautstelle Gleinalm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde daher in Richtung Graz gesperrt. Zwischen Kalwang und Treglwang blockierten auch umgestürzte Bäume die Straße nach Norden. Am Freitag gibt es noch viele Straßensperren. Darunter: die B114a zwischen St. Georgen ob Judenburg und Pöls, die B 116 zwischen Leoben und St. Michael, die L 405 (Vorauer Straße) zwischen Miesenbach und Birkfeld wegen Reinigungsarbeiten, die L537 Zeltwegerstraße zwischen Zeltweg und Weißkirchen. Die Gesäusestraße (B 146) im Ennstal bleibt jedenfalls bis Freitag gesperrt.

Informationen zu aktuellen Straßensperrungen finden Sie hier.


title: “Sturm Ber Der Steiermark 25 Menschen Per Hubschrauber Evakuiert 6.500 Bleiben Ohne Strom Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-01” author: “Takisha Morrison”

Strommasten wurden umgeworfen

Unwetter im Raum Zeltweg (Steiermark) beschädigten die Strommasten einer 220-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Obersielach und Hessenberg. Das Umspannwerk Zeltweg fällt voraussichtlich bis zu vier Wochen aus, eine Ersatzversorgung wurde eingerichtet, 85.000 Haushalte in der Steiermark waren laut Energie Steiermark zeitweise ohne Strom, zu Beginn der Nacht waren es noch 40.000. Diese Zahl sank bis Freitagmorgen auf 6.500. Die Hauptschadensgebiete lagen in den Seitentälern des Murtals und der Weststeiermark. Insgesamt waren über 150 Installateure aus allen Regionen über Nacht für Reparaturarbeiten im Einsatz. Heben Sie das Netz gut an – von oben nach unten. Aber: “Wieder aufziehende Stürme werden das Wachstum bremsen”, befürchtete Harnick am Freitagmorgen. Verbogener Strommast © Energie Steiermark

„Es kam fast aus dem Nichts“

„Fast aus dem Nichts war das Unwetter so groß, dass es auf den Wetterkarten in der Netzleitwarte der Energie Steiermark nicht zu sehen war“, sagt Harnik. Er selbst sei seit rund 20 Jahren im Unternehmen, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Zerstörung sei teils wild und dramatisch, „es wird Wochen dauern, bis alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, aber das bedeutet nicht, dass die Haushalte jetzt wochenlang ohne Strom sein werden, also werden auch träge Materialien und Ersatzdienste eingesetzt“. Ein Sturmdach in Kapfenberg © FF Kapfenberg-Diemlach

Die Züge stehen

Hinzu kam ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnversorgung für Kärnten und die Steiermark. Viele der Störungen wurden laut ÖBB über Nacht behoben. Die Strecken von Leoben nach Friesach und von St. Michael nach Wald am Schoberpass ist am Freitag bis Mitternacht gesperrt. Ab dem voraussichtlichen Arbeitsbeginn am Samstag werden diese Strecken wieder eingleisig sein. Fernzüge (Rail und Nightjet) von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Fernzüge von Wien nach Villach und von Graz nach Selzthal fallen am Freitag komplett aus. Fahrgästen wird empfohlen, alternative Verbindungen über Salzburg oder den Nahverkehr zu nutzen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach sowie zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass. Auch im Güterverkehr kommt es derzeit laut ÖBB zu Störungen und möglicherweise längeren Transportzeiten. – Umbrüche an dieser Stelle.

Dach auf dem Bus

Im Raum Graz kam es zu maximalen Böen von 90 km/h (gemessen in Straßenausrüstung). Im Stadtteil Agios Petros stürzten Teile des Dachs eines Supermarkts auf einen Bus. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen, ein Passagier erlitt einen Schock. In der Petersgasse rissen Windböen Gerüste um und brachten die Linien 6 und 64 vorübergehend zum Erliegen. Auch die Feuerwehr im Bereich der Stadt Leoben war ohne Unterbrechung im Einsatz. Sonnenschirme, Stühle, Tische und Blumentröge waren über den Hauptplatz verstreut und in Kraubath wurde der Strom abgestellt. Augenzeugenvideo aus Knittelfeld zeigt den Sturm über einem Flachdach.

Tote in Kärnten und Niederösterreich

Besonders tragisch war die Situation in Kärnten in der Region Wolfsberg: Ein kurzes, aber äußerst heftiges Unwetter mit Windböen entwurzelte mehrere Bäume im Erholungszentrum St. Andreas. Die Folgen sind fatal: Zwei Mädchen werden getötet und viele Menschen zum Teil schwer verletzt. Auch in Niederösterreich starben am Nachmittag drei Menschen. Sie wurden von einem umstürzenden Baum getroffen.

25 Personen flogen aus

Sachschaden, aber keine Verletzten im Murtal: Kurz vor Beginn des Pit Lane Walk, auf den die MotoGP-Fans sehnsüchtig warteten, zogen am Donnerstagnachmittag dunkle Wolken über Murtal auf. Die Polizei evakuierte Tagesausflügler aus dem Gebiet Ingeringsee (Gemeinde Gal) auf dem Luftweg. „Insgesamt 25 Menschen (darunter fünf Kleinkinder) und drei Hunde wurden aus dem Alpennotfall mit der Libelle gerettet“, teilte die Polizei am Abend mit. Weitere 34 Menschen wurden im Bereich Reicherhube eingeschlossen. Die Feuerwehr Bischoffeld machte den Weg frei und brachte die Menschen anschließend zu ihrer Waffenkammer. Vier Forstarbeitern gelang es über Wanderwege sicher aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Autobahnbehinderungen, Bäume fielen auf die Straße

Infolge des Sturms wurden auf der A2 mehrere Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn, außerdem wurde Erdreich auf die Fahrbahn gespült. Die Packtunnelkette (A 2) war wegen Stromausfall in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wurde dann von Asfinag-Mitarbeitern durch den Tunnel geleitet. Nachdem die Straße gegen 22 Uhr wieder frei war, ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Sattelauflieger prallte gegen das Assinger Tunneltor. Die Autobahn wurde erneut gesperrt. Auch die A 9 Pyhrnautobahn war betroffen – bei der Mautstelle Gleinalm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde daher in Richtung Graz gesperrt. Zwischen Kalwang und Treglwang blockierten auch umgestürzte Bäume die Straße nach Norden. Am Freitag gibt es noch viele Straßensperren. Darunter: die B114a zwischen St. Georgen ob Judenburg und Pöls, die B 116 zwischen Leoben und St. Michael, die L 405 (Vorauer Straße) zwischen Miesenbach und Birkfeld wegen Reinigungsarbeiten, die L537 Zeltwegerstraße zwischen Zeltweg und Weißkirchen. Die Gesäusestraße (B 146) im Ennstal bleibt jedenfalls bis Freitag gesperrt.

Informationen zu aktuellen Straßensperrungen finden Sie hier.


title: “Sturm Ber Der Steiermark 25 Menschen Per Hubschrauber Evakuiert 6.500 Bleiben Ohne Strom Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-01” author: “Janie Quick”

Strommasten wurden umgeworfen

Unwetter im Raum Zeltweg (Steiermark) beschädigten die Strommasten einer 220-kV-Leitung zwischen den Umspannwerken Obersielach und Hessenberg. Das Umspannwerk Zeltweg fällt voraussichtlich bis zu vier Wochen aus, eine Ersatzversorgung wurde eingerichtet, 85.000 Haushalte in der Steiermark waren laut Energie Steiermark zeitweise ohne Strom, zu Beginn der Nacht waren es noch 40.000. Diese Zahl sank bis Freitagmorgen auf 6.500. Die Hauptschadensgebiete lagen in den Seitentälern des Murtals und der Weststeiermark. Insgesamt waren über 150 Installateure aus allen Regionen über Nacht für Reparaturarbeiten im Einsatz. Heben Sie das Netz gut an – von oben nach unten. Aber: “Wieder aufziehende Stürme werden das Wachstum bremsen”, befürchtete Harnick am Freitagmorgen. Verbogener Strommast © Energie Steiermark

„Es kam fast aus dem Nichts“

„Fast aus dem Nichts war das Unwetter so groß, dass es auf den Wetterkarten in der Netzleitwarte der Energie Steiermark nicht zu sehen war“, sagt Harnik. Er selbst sei seit rund 20 Jahren im Unternehmen, „so etwas habe ich noch nie erlebt.“ Die Zerstörung sei teils wild und dramatisch, „es wird Wochen dauern, bis alle Reparaturarbeiten abgeschlossen sind, aber das bedeutet nicht, dass die Haushalte jetzt wochenlang ohne Strom sein werden, also werden auch träge Materialien und Ersatzdienste eingesetzt“. Ein Sturmdach in Kapfenberg © FF Kapfenberg-Diemlach

Die Züge stehen

Hinzu kam ein großflächiger Ausfall der 110-kV-Bahnversorgung für Kärnten und die Steiermark. Viele der Störungen wurden laut ÖBB über Nacht behoben. Die Strecken von Leoben nach Friesach und von St. Michael nach Wald am Schoberpass ist am Freitag bis Mitternacht gesperrt. Ab dem voraussichtlichen Arbeitsbeginn am Samstag werden diese Strecken wieder eingleisig sein. Fernzüge (Rail und Nightjet) von Wien nach Venedig und zurück werden am Freitag über Salzburg umgeleitet. Fernzüge von Wien nach Villach und von Graz nach Selzthal fallen am Freitag komplett aus. Fahrgästen wird empfohlen, alternative Verbindungen über Salzburg oder den Nahverkehr zu nutzen. Ein Schienenersatzverkehr wurde zwischen Leoben und Friesach sowie zwischen St. Michael und Wald am Schoberpass. Auch im Güterverkehr kommt es derzeit laut ÖBB zu Störungen und möglicherweise längeren Transportzeiten. – Umbrüche an dieser Stelle.

Dach auf dem Bus

Im Raum Graz kam es zu maximalen Böen von 90 km/h (gemessen in Straßenausrüstung). Im Stadtteil Agios Petros stürzten Teile des Dachs eines Supermarkts auf einen Bus. Glücklicherweise gab es keine Verletzungen, ein Passagier erlitt einen Schock. In der Petersgasse rissen Windböen Gerüste um und brachten die Linien 6 und 64 vorübergehend zum Erliegen. Auch die Feuerwehr im Bereich der Stadt Leoben war ohne Unterbrechung im Einsatz. Sonnenschirme, Stühle, Tische und Blumentröge waren über den Hauptplatz verstreut und in Kraubath wurde der Strom abgestellt. Augenzeugenvideo aus Knittelfeld zeigt den Sturm über einem Flachdach.

Tote in Kärnten und Niederösterreich

Besonders tragisch war die Situation in Kärnten in der Region Wolfsberg: Ein kurzes, aber äußerst heftiges Unwetter mit Windböen entwurzelte mehrere Bäume im Erholungszentrum St. Andreas. Die Folgen sind fatal: Zwei Mädchen werden getötet und viele Menschen zum Teil schwer verletzt. Auch in Niederösterreich starben am Nachmittag drei Menschen. Sie wurden von einem umstürzenden Baum getroffen.

25 Personen flogen aus

Sachschaden, aber keine Verletzten im Murtal: Kurz vor Beginn des Pit Lane Walk, auf den die MotoGP-Fans sehnsüchtig warteten, zogen am Donnerstagnachmittag dunkle Wolken über Murtal auf. Die Polizei evakuierte Tagesausflügler aus dem Gebiet Ingeringsee (Gemeinde Gal) auf dem Luftweg. „Insgesamt 25 Menschen (darunter fünf Kleinkinder) und drei Hunde wurden aus dem Alpennotfall mit der Libelle gerettet“, teilte die Polizei am Abend mit. Weitere 34 Menschen wurden im Bereich Reicherhube eingeschlossen. Die Feuerwehr Bischoffeld machte den Weg frei und brachte die Menschen anschließend zu ihrer Waffenkammer. Vier Forstarbeitern gelang es über Wanderwege sicher aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Autobahnbehinderungen, Bäume fielen auf die Straße

Infolge des Sturms wurden auf der A2 mehrere Bäume entwurzelt und stürzten auf die Fahrbahn, außerdem wurde Erdreich auf die Fahrbahn gespült. Die Packtunnelkette (A 2) war wegen Stromausfall in beiden Richtungen gesperrt. Der Verkehr wurde dann von Asfinag-Mitarbeitern durch den Tunnel geleitet. Nachdem die Straße gegen 22 Uhr wieder frei war, ereignete sich in den frühen Morgenstunden ein schwerer Verkehrsunfall: Ein Sattelauflieger prallte gegen das Assinger Tunneltor. Die Autobahn wurde erneut gesperrt. Auch die A 9 Pyhrnautobahn war betroffen – bei der Mautstelle Gleinalm stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Die A 9 wurde daher in Richtung Graz gesperrt. Zwischen Kalwang und Treglwang blockierten auch umgestürzte Bäume die Straße nach Norden. Am Freitag gibt es noch viele Straßensperren. Darunter: die B114a zwischen St. Georgen ob Judenburg und Pöls, die B 116 zwischen Leoben und St. Michael, die L 405 (Vorauer Straße) zwischen Miesenbach und Birkfeld wegen Reinigungsarbeiten, die L537 Zeltwegerstraße zwischen Zeltweg und Weißkirchen. Die Gesäusestraße (B 146) im Ennstal bleibt jedenfalls bis Freitag gesperrt.

Informationen zu aktuellen Straßensperrungen finden Sie hier.