[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf einer Baustelle an der Ecke Persiusstraße/Bödickerstraße gefunden. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend wurde der Zugverkehr auf dem Ostkreuz und der Schiffsverkehr auf der Spree unterbrochen. Um 20.40 Uhr sagte ein Polizeisprecher: „Die Neutralisierung beginnt jetzt.“ Dafür bräuchte die Feuerwerkspolizei wohl zweieinhalb bis drei Stunden, zuerst würde sie die Bombe ausgraben und untersuchen. Am Ende hat es etwas länger gedauert. Die Evakuierung des 500 m großen Sperrgebiets rund um das Gelände war zuvor schnell abgeschlossen worden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, auf den Straßen standen auch Lastwagen mit Lautsprechern. Die Polizei sagte, wer nicht weiß, wo er übernachten soll, kann die Mercedes-Benz-Arena als Herberge nutzen. Außerdem wird ein isolierter Bereich für Menschen mit Coronavirus eingerichtet. Rund 80 Gestrandete wurden am Abend vom Roten Kreuz in der Arena versorgt. Nach Angaben der Sprecherin waren 250 Polizisten vor Ort – unterstützt von der Berliner Feuerwehr, die Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, in Sicherheit brachte. Vor kurzem habe eine Reihe von Sitz- und Liegetransfers von älteren und behinderten Menschen stattgefunden, sagte die Polizeisprecherin. Eine Schule und drei Kindergärten, die sich genau dort befanden, wo die Bombe gefunden wurde, wurden schnell evakuiert. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat unter der Rufnummer 01715587600 ein Krisentelefon für Evakuierungsfragen eingerichtet.

Bombe gefunden: Elsenbrücke geschlossen

Auch der Verkehr in und um Friedrichshain war betroffen. Betroffen war laut Verkehrsinformationszentrum die Stralauer Allee in beiden Richtungen zwischen Modersohnstraße und Elsenbrücke – sowie Elsenstraße, Alt-Stralau, Markgrafendamm, Hauptstraße, Kynaststraße, Corinthstraße, Bossestraße und Rochwowstraße. Ebenfalls im Sperrgebiet lag der Bahnhof Ostkreuz, ein wichtiger Durchgangsbahnhof, an dem sich viele S-Bahn-Linien kreuzen – die West-Ost-Berlin-Verbindung in Richtung Alexanderplatz sowie die Ringbahn in Nord-Süd-Richtung. Bereits am Mittag hatte die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen mit der Räumung des Bahnhofs begonnen, diese aber kurze Zeit später abgebrochen, da die Züge zunächst wieder halten durften. Kurz nach 16 Uhr räumte die Bundespolizei schließlich den Bahnhof.

S-Bahnen halten nicht am Bahnhof Ostkreuz

Etwa zur gleichen Zeit teilte die S-Bahn mit, dass die Linien S3, S41, S42, S5, S7 und S8 wegen des Polizeieinsatzes nicht mehr am Bahnhof Ostkreuz halten würden. Die Linie S75 verkehrte nur zwischen Wartenberg und Lichtenberg. Zeile S85 wurde nicht ausgeführt. [Mobilität in Berlin, Sicherheit in Berlin – immer wieder Themen in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter tagesspiegel.de/bezirke] Jetzt kostenlos bestellen „Der Schienen- und Seeverkehr soll zunächst weitgehend aufrechterhalten und erst mit Beginn der Neutralisierung unterbrochen werden“, twitterte die Polizei. Der Regional- und Fernverkehr wird seit Mittag umgeleitet. Ab 20.30 Uhr wurde jedoch der gesamte Bahnverkehr am Ostkreuz eingestellt. Auch Buslinien waren betroffen. Wie die BVG mitteilte, bediente die Linie M43 den Abschnitt zwischen S-Bahnhof Treptower Park und Alt-Stralau nicht, auf der Linie 347 entfiel der Abschnitt zwischen Osthafen und Alt-Stralau, die Linie 194 wurde zwischen S Treptower Park und S Rummelsburg unterbrochen. Auf den Linien 165, 240 und 265 kam es aufgrund von Straßenstaus infolge der Sperrung zu Verzögerungen.

Amerikanische Sprengbombe mit zwei Zündern

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Sprengbombe, wie Polizeipyrotechniker Thomas Grabow im Tagesspiegel berichtete. Sie haben einen mechanischen Kopfzünder, es gab auch einen anderen mechanischen Bodenzünder. Dazu musste allerdings erst die Baggerbombe vollständig aufgedeckt werden. Da ist sie: Polizeifeuerwehrmann Thomas Grabow kniet neben der 500 kg schweren amerikanischen Bombe. Es zeigt… Foto: dpa/Paul Zinken Nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Mittag prüfte die Polizei zunächst, ob die Bombe transportiert werden konnte oder ob sie vor Ort gezündet werden musste. Nach der Untersuchung der Bombe entschieden Experten, dass zwei Sprengköpfe vor Ort zunächst mechanisch mit einem Hochdruckwasserstrahlsystem entfernt werden müssten. Es lässt sich fernbedienen, wie der Pyrotechniker erklärte. Die Zünder wurden am Tatort gezündet. „Das ist der sensible, gefährliche Teil, da dürfen die Zünder nicht bewegt werden“, sagte Grabow, bevor die Neutralisierung begann. “Wenn es nachts ruhig in Berlin ist, hört man wahrscheinlich einen Knall, mehr aber nicht.” Anschließend wurde die Bombe zur Polizeischießstelle in Grunewald gebracht. Die Sprengstelle, die bei dem Großbrand vor wenigen Wochen teilweise zerstört wurde, könne “teilweise ohne Risiko genutzt werden”, sagte ein Polizeisprecher. Doch betroffene Anwohner mussten sich beim Lüften noch gedulden, so viel war klar. Kracher Grabows Prophezeiung bewahrheitete sich: “Es wird sicher bis in die Nacht dauern.”


title: “12.000 Berliner K Nnen Nach Hause Zur Ckkehren Bombe Aus Dem Zweiten Weltkrieg Entsch Rft Z Nder Gez Ndet Alle Sperrungen Aufgehoben Berlin Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-14” author: “Catherine Rivera”


[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf einer Baustelle an der Ecke Persiusstraße/Bödickerstraße gefunden. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend wurde der Zugverkehr auf dem Ostkreuz und der Schiffsverkehr auf der Spree unterbrochen. Um 20.40 Uhr sagte ein Polizeisprecher: „Die Neutralisierung beginnt jetzt.“ Dafür bräuchte die Feuerwerkspolizei wohl zweieinhalb bis drei Stunden, zuerst würde sie die Bombe ausgraben und untersuchen. Am Ende hat es etwas länger gedauert. Die Evakuierung des 500 m großen Sperrgebiets rund um das Gelände war zuvor schnell abgeschlossen worden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, auf den Straßen standen auch Lastwagen mit Lautsprechern. Die Polizei sagte, wer nicht weiß, wo er übernachten soll, kann die Mercedes-Benz-Arena als Herberge nutzen. Außerdem wird ein isolierter Bereich für Menschen mit Coronavirus eingerichtet. Rund 80 Gestrandete wurden am Abend vom Roten Kreuz in der Arena versorgt. Nach Angaben der Sprecherin waren 250 Polizisten vor Ort – unterstützt von der Berliner Feuerwehr, die Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, in Sicherheit brachte. Vor kurzem habe eine Reihe von Sitz- und Liegetransfers von älteren und behinderten Menschen stattgefunden, sagte die Polizeisprecherin. Eine Schule und drei Kindergärten, die sich genau dort befanden, wo die Bombe gefunden wurde, wurden schnell evakuiert. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat unter der Rufnummer 01715587600 ein Krisentelefon für Evakuierungsfragen eingerichtet.

Bombe gefunden: Elsenbrücke geschlossen

Auch der Verkehr in und um Friedrichshain war betroffen. Betroffen war laut Verkehrsinformationszentrum die Stralauer Allee in beiden Richtungen zwischen Modersohnstraße und Elsenbrücke – sowie Elsenstraße, Alt-Stralau, Markgrafendamm, Hauptstraße, Kynaststraße, Corinthstraße, Bossestraße und Rochwowstraße. Ebenfalls im Sperrgebiet lag der Bahnhof Ostkreuz, ein wichtiger Durchgangsbahnhof, an dem sich viele S-Bahn-Linien kreuzen – die West-Ost-Berlin-Verbindung in Richtung Alexanderplatz sowie die Ringbahn in Nord-Süd-Richtung. Bereits am Mittag hatte die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen mit der Räumung des Bahnhofs begonnen, diese aber kurze Zeit später abgebrochen, da die Züge zunächst wieder halten durften. Kurz nach 16 Uhr räumte die Bundespolizei schließlich den Bahnhof.

S-Bahnen halten nicht am Bahnhof Ostkreuz

Etwa zur gleichen Zeit teilte die S-Bahn mit, dass die Linien S3, S41, S42, S5, S7 und S8 wegen des Polizeieinsatzes nicht mehr am Bahnhof Ostkreuz halten würden. Die Linie S75 verkehrte nur zwischen Wartenberg und Lichtenberg. Zeile S85 wurde nicht ausgeführt. [Mobilität in Berlin, Sicherheit in Berlin – immer wieder Themen in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter tagesspiegel.de/bezirke] Jetzt kostenlos bestellen „Der Schienen- und Seeverkehr soll zunächst weitgehend aufrechterhalten und erst mit Beginn der Neutralisierung unterbrochen werden“, twitterte die Polizei. Der Regional- und Fernverkehr wird seit Mittag umgeleitet. Ab 20.30 Uhr wurde jedoch der gesamte Bahnverkehr am Ostkreuz eingestellt. Auch Buslinien waren betroffen. Wie die BVG mitteilte, bediente die Linie M43 den Abschnitt zwischen S-Bahnhof Treptower Park und Alt-Stralau nicht, auf der Linie 347 entfiel der Abschnitt zwischen Osthafen und Alt-Stralau, die Linie 194 wurde zwischen S Treptower Park und S Rummelsburg unterbrochen. Auf den Linien 165, 240 und 265 kam es aufgrund von Straßenstaus infolge der Sperrung zu Verzögerungen.

Amerikanische Sprengbombe mit zwei Zündern

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Sprengbombe, wie Polizeipyrotechniker Thomas Grabow im Tagesspiegel berichtete. Sie haben einen mechanischen Kopfzünder, es gab auch einen anderen mechanischen Bodenzünder. Dazu musste allerdings erst die Baggerbombe vollständig aufgedeckt werden. Da ist sie: Polizeifeuerwehrmann Thomas Grabow kniet neben der 500 kg schweren amerikanischen Bombe. Es zeigt… Foto: dpa/Paul Zinken Nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Mittag prüfte die Polizei zunächst, ob die Bombe transportiert werden konnte oder ob sie vor Ort gezündet werden musste. Nach der Untersuchung der Bombe entschieden Experten, dass zwei Sprengköpfe vor Ort zunächst mechanisch mit einem Hochdruckwasserstrahlsystem entfernt werden müssten. Es lässt sich fernbedienen, wie der Pyrotechniker erklärte. Die Zünder wurden am Tatort gezündet. „Das ist der sensible, gefährliche Teil, da dürfen die Zünder nicht bewegt werden“, sagte Grabow, bevor die Neutralisierung begann. “Wenn es nachts ruhig in Berlin ist, hört man wahrscheinlich einen Knall, mehr aber nicht.” Anschließend wurde die Bombe zur Polizeischießstelle in Grunewald gebracht. Die Sprengstelle, die bei dem Großbrand vor wenigen Wochen teilweise zerstört wurde, könne “teilweise ohne Risiko genutzt werden”, sagte ein Polizeisprecher. Doch betroffene Anwohner mussten sich beim Lüften noch gedulden, so viel war klar. Kracher Grabows Prophezeiung bewahrheitete sich: “Es wird sicher bis in die Nacht dauern.”


title: “12.000 Berliner K Nnen Nach Hause Zur Ckkehren Bombe Aus Dem Zweiten Weltkrieg Entsch Rft Z Nder Gez Ndet Alle Sperrungen Aufgehoben Berlin Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-04” author: “Ronald Nocera”


[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf einer Baustelle an der Ecke Persiusstraße/Bödickerstraße gefunden. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend wurde der Zugverkehr auf dem Ostkreuz und der Schiffsverkehr auf der Spree unterbrochen. Um 20.40 Uhr sagte ein Polizeisprecher: „Die Neutralisierung beginnt jetzt.“ Dafür bräuchte die Feuerwerkspolizei wohl zweieinhalb bis drei Stunden, zuerst würde sie die Bombe ausgraben und untersuchen. Am Ende hat es etwas länger gedauert. Die Evakuierung des 500 m großen Sperrgebiets rund um das Gelände war zuvor schnell abgeschlossen worden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, auf den Straßen standen auch Lastwagen mit Lautsprechern. Die Polizei sagte, wer nicht weiß, wo er übernachten soll, kann die Mercedes-Benz-Arena als Herberge nutzen. Außerdem wird ein isolierter Bereich für Menschen mit Coronavirus eingerichtet. Rund 80 Gestrandete wurden am Abend vom Roten Kreuz in der Arena versorgt. Nach Angaben der Sprecherin waren 250 Polizisten vor Ort – unterstützt von der Berliner Feuerwehr, die Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, in Sicherheit brachte. Vor kurzem habe eine Reihe von Sitz- und Liegetransfers von älteren und behinderten Menschen stattgefunden, sagte die Polizeisprecherin. Eine Schule und drei Kindergärten, die sich genau dort befanden, wo die Bombe gefunden wurde, wurden schnell evakuiert. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat unter der Rufnummer 01715587600 ein Krisentelefon für Evakuierungsfragen eingerichtet.

Bombe gefunden: Elsenbrücke geschlossen

Auch der Verkehr in und um Friedrichshain war betroffen. Betroffen war laut Verkehrsinformationszentrum die Stralauer Allee in beiden Richtungen zwischen Modersohnstraße und Elsenbrücke – sowie Elsenstraße, Alt-Stralau, Markgrafendamm, Hauptstraße, Kynaststraße, Corinthstraße, Bossestraße und Rochwowstraße. Ebenfalls im Sperrgebiet lag der Bahnhof Ostkreuz, ein wichtiger Durchgangsbahnhof, an dem sich viele S-Bahn-Linien kreuzen – die West-Ost-Berlin-Verbindung in Richtung Alexanderplatz sowie die Ringbahn in Nord-Süd-Richtung. Bereits am Mittag hatte die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen mit der Räumung des Bahnhofs begonnen, diese aber kurze Zeit später abgebrochen, da die Züge zunächst wieder halten durften. Kurz nach 16 Uhr räumte die Bundespolizei schließlich den Bahnhof.

S-Bahnen halten nicht am Bahnhof Ostkreuz

Etwa zur gleichen Zeit teilte die S-Bahn mit, dass die Linien S3, S41, S42, S5, S7 und S8 wegen des Polizeieinsatzes nicht mehr am Bahnhof Ostkreuz halten würden. Die Linie S75 verkehrte nur zwischen Wartenberg und Lichtenberg. Zeile S85 wurde nicht ausgeführt. [Mobilität in Berlin, Sicherheit in Berlin – immer wieder Themen in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter tagesspiegel.de/bezirke] Jetzt kostenlos bestellen „Der Schienen- und Seeverkehr soll zunächst weitgehend aufrechterhalten und erst mit Beginn der Neutralisierung unterbrochen werden“, twitterte die Polizei. Der Regional- und Fernverkehr wird seit Mittag umgeleitet. Ab 20.30 Uhr wurde jedoch der gesamte Bahnverkehr am Ostkreuz eingestellt. Auch Buslinien waren betroffen. Wie die BVG mitteilte, bediente die Linie M43 den Abschnitt zwischen S-Bahnhof Treptower Park und Alt-Stralau nicht, auf der Linie 347 entfiel der Abschnitt zwischen Osthafen und Alt-Stralau, die Linie 194 wurde zwischen S Treptower Park und S Rummelsburg unterbrochen. Auf den Linien 165, 240 und 265 kam es aufgrund von Straßenstaus infolge der Sperrung zu Verzögerungen.

Amerikanische Sprengbombe mit zwei Zündern

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Sprengbombe, wie Polizeipyrotechniker Thomas Grabow im Tagesspiegel berichtete. Sie haben einen mechanischen Kopfzünder, es gab auch einen anderen mechanischen Bodenzünder. Dazu musste allerdings erst die Baggerbombe vollständig aufgedeckt werden. Da ist sie: Polizeifeuerwehrmann Thomas Grabow kniet neben der 500 kg schweren amerikanischen Bombe. Es zeigt… Foto: dpa/Paul Zinken Nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Mittag prüfte die Polizei zunächst, ob die Bombe transportiert werden konnte oder ob sie vor Ort gezündet werden musste. Nach der Untersuchung der Bombe entschieden Experten, dass zwei Sprengköpfe vor Ort zunächst mechanisch mit einem Hochdruckwasserstrahlsystem entfernt werden müssten. Es lässt sich fernbedienen, wie der Pyrotechniker erklärte. Die Zünder wurden am Tatort gezündet. „Das ist der sensible, gefährliche Teil, da dürfen die Zünder nicht bewegt werden“, sagte Grabow, bevor die Neutralisierung begann. “Wenn es nachts ruhig in Berlin ist, hört man wahrscheinlich einen Knall, mehr aber nicht.” Anschließend wurde die Bombe zur Polizeischießstelle in Grunewald gebracht. Die Sprengstelle, die bei dem Großbrand vor wenigen Wochen teilweise zerstört wurde, könne “teilweise ohne Risiko genutzt werden”, sagte ein Polizeisprecher. Doch betroffene Anwohner mussten sich beim Lüften noch gedulden, so viel war klar. Kracher Grabows Prophezeiung bewahrheitete sich: “Es wird sicher bis in die Nacht dauern.”


title: “12.000 Berliner K Nnen Nach Hause Zur Ckkehren Bombe Aus Dem Zweiten Weltkrieg Entsch Rft Z Nder Gez Ndet Alle Sperrungen Aufgehoben Berlin Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-12” author: “John Knowles”


[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf einer Baustelle an der Ecke Persiusstraße/Bödickerstraße gefunden. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend wurde der Zugverkehr auf dem Ostkreuz und der Schiffsverkehr auf der Spree unterbrochen. Um 20.40 Uhr sagte ein Polizeisprecher: „Die Neutralisierung beginnt jetzt.“ Dafür bräuchte die Feuerwerkspolizei wohl zweieinhalb bis drei Stunden, zuerst würde sie die Bombe ausgraben und untersuchen. Am Ende hat es etwas länger gedauert. Die Evakuierung des 500 m großen Sperrgebiets rund um das Gelände war zuvor schnell abgeschlossen worden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, auf den Straßen standen auch Lastwagen mit Lautsprechern. Die Polizei sagte, wer nicht weiß, wo er übernachten soll, kann die Mercedes-Benz-Arena als Herberge nutzen. Außerdem wird ein isolierter Bereich für Menschen mit Coronavirus eingerichtet. Rund 80 Gestrandete wurden am Abend vom Roten Kreuz in der Arena versorgt. Nach Angaben der Sprecherin waren 250 Polizisten vor Ort – unterstützt von der Berliner Feuerwehr, die Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, in Sicherheit brachte. Vor kurzem habe eine Reihe von Sitz- und Liegetransfers von älteren und behinderten Menschen stattgefunden, sagte die Polizeisprecherin. Eine Schule und drei Kindergärten, die sich genau dort befanden, wo die Bombe gefunden wurde, wurden schnell evakuiert. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat unter der Rufnummer 01715587600 ein Krisentelefon für Evakuierungsfragen eingerichtet.

Bombe gefunden: Elsenbrücke geschlossen

Auch der Verkehr in und um Friedrichshain war betroffen. Betroffen war laut Verkehrsinformationszentrum die Stralauer Allee in beiden Richtungen zwischen Modersohnstraße und Elsenbrücke – sowie Elsenstraße, Alt-Stralau, Markgrafendamm, Hauptstraße, Kynaststraße, Corinthstraße, Bossestraße und Rochwowstraße. Ebenfalls im Sperrgebiet lag der Bahnhof Ostkreuz, ein wichtiger Durchgangsbahnhof, an dem sich viele S-Bahn-Linien kreuzen – die West-Ost-Berlin-Verbindung in Richtung Alexanderplatz sowie die Ringbahn in Nord-Süd-Richtung. Bereits am Mittag hatte die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen mit der Räumung des Bahnhofs begonnen, diese aber kurze Zeit später abgebrochen, da die Züge zunächst wieder halten durften. Kurz nach 16 Uhr räumte die Bundespolizei schließlich den Bahnhof.

S-Bahnen halten nicht am Bahnhof Ostkreuz

Etwa zur gleichen Zeit teilte die S-Bahn mit, dass die Linien S3, S41, S42, S5, S7 und S8 wegen des Polizeieinsatzes nicht mehr am Bahnhof Ostkreuz halten würden. Die Linie S75 verkehrte nur zwischen Wartenberg und Lichtenberg. Zeile S85 wurde nicht ausgeführt. [Mobilität in Berlin, Sicherheit in Berlin – immer wieder Themen in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter tagesspiegel.de/bezirke] Jetzt kostenlos bestellen „Der Schienen- und Seeverkehr soll zunächst weitgehend aufrechterhalten und erst mit Beginn der Neutralisierung unterbrochen werden“, twitterte die Polizei. Der Regional- und Fernverkehr wird seit Mittag umgeleitet. Ab 20.30 Uhr wurde jedoch der gesamte Bahnverkehr am Ostkreuz eingestellt. Auch Buslinien waren betroffen. Wie die BVG mitteilte, bediente die Linie M43 den Abschnitt zwischen S-Bahnhof Treptower Park und Alt-Stralau nicht, auf der Linie 347 entfiel der Abschnitt zwischen Osthafen und Alt-Stralau, die Linie 194 wurde zwischen S Treptower Park und S Rummelsburg unterbrochen. Auf den Linien 165, 240 und 265 kam es aufgrund von Straßenstaus infolge der Sperrung zu Verzögerungen.

Amerikanische Sprengbombe mit zwei Zündern

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Sprengbombe, wie Polizeipyrotechniker Thomas Grabow im Tagesspiegel berichtete. Sie haben einen mechanischen Kopfzünder, es gab auch einen anderen mechanischen Bodenzünder. Dazu musste allerdings erst die Baggerbombe vollständig aufgedeckt werden. Da ist sie: Polizeifeuerwehrmann Thomas Grabow kniet neben der 500 kg schweren amerikanischen Bombe. Es zeigt… Foto: dpa/Paul Zinken Nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Mittag prüfte die Polizei zunächst, ob die Bombe transportiert werden konnte oder ob sie vor Ort gezündet werden musste. Nach der Untersuchung der Bombe entschieden Experten, dass zwei Sprengköpfe vor Ort zunächst mechanisch mit einem Hochdruckwasserstrahlsystem entfernt werden müssten. Es lässt sich fernbedienen, wie der Pyrotechniker erklärte. Die Zünder wurden am Tatort gezündet. „Das ist der sensible, gefährliche Teil, da dürfen die Zünder nicht bewegt werden“, sagte Grabow, bevor die Neutralisierung begann. “Wenn es nachts ruhig in Berlin ist, hört man wahrscheinlich einen Knall, mehr aber nicht.” Anschließend wurde die Bombe zur Polizeischießstelle in Grunewald gebracht. Die Sprengstelle, die bei dem Großbrand vor wenigen Wochen teilweise zerstört wurde, könne “teilweise ohne Risiko genutzt werden”, sagte ein Polizeisprecher. Doch betroffene Anwohner mussten sich beim Lüften noch gedulden, so viel war klar. Kracher Grabows Prophezeiung bewahrheitete sich: “Es wird sicher bis in die Nacht dauern.”


title: “12.000 Berliner K Nnen Nach Hause Zur Ckkehren Bombe Aus Dem Zweiten Weltkrieg Entsch Rft Z Nder Gez Ndet Alle Sperrungen Aufgehoben Berlin Klmat” ShowToc: true date: “2022-12-12” author: “Gregory Sink”


[Mehr aus Berlin und alles, was Deutschland und die Welt bewegt: Mit unserer App können Sie Ihre Nachrichten nun noch genauer einstellen. Jetzt hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen.] Die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde am Donnerstag gegen 11.45 Uhr auf einer Baustelle an der Ecke Persiusstraße/Bödickerstraße gefunden. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend wurde der Zugverkehr auf dem Ostkreuz und der Schiffsverkehr auf der Spree unterbrochen. Um 20.40 Uhr sagte ein Polizeisprecher: „Die Neutralisierung beginnt jetzt.“ Dafür bräuchte die Feuerwerkspolizei wohl zweieinhalb bis drei Stunden, zuerst würde sie die Bombe ausgraben und untersuchen. Am Ende hat es etwas länger gedauert. Die Evakuierung des 500 m großen Sperrgebiets rund um das Gelände war zuvor schnell abgeschlossen worden. Die Polizei ging von Haus zu Haus, auf den Straßen standen auch Lastwagen mit Lautsprechern. Die Polizei sagte, wer nicht weiß, wo er übernachten soll, kann die Mercedes-Benz-Arena als Herberge nutzen. Außerdem wird ein isolierter Bereich für Menschen mit Coronavirus eingerichtet. Rund 80 Gestrandete wurden am Abend vom Roten Kreuz in der Arena versorgt. Nach Angaben der Sprecherin waren 250 Polizisten vor Ort – unterstützt von der Berliner Feuerwehr, die Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, in Sicherheit brachte. Vor kurzem habe eine Reihe von Sitz- und Liegetransfers von älteren und behinderten Menschen stattgefunden, sagte die Polizeisprecherin. Eine Schule und drei Kindergärten, die sich genau dort befanden, wo die Bombe gefunden wurde, wurden schnell evakuiert. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat unter der Rufnummer 01715587600 ein Krisentelefon für Evakuierungsfragen eingerichtet.

Bombe gefunden: Elsenbrücke geschlossen

Auch der Verkehr in und um Friedrichshain war betroffen. Betroffen war laut Verkehrsinformationszentrum die Stralauer Allee in beiden Richtungen zwischen Modersohnstraße und Elsenbrücke – sowie Elsenstraße, Alt-Stralau, Markgrafendamm, Hauptstraße, Kynaststraße, Corinthstraße, Bossestraße und Rochwowstraße. Ebenfalls im Sperrgebiet lag der Bahnhof Ostkreuz, ein wichtiger Durchgangsbahnhof, an dem sich viele S-Bahn-Linien kreuzen – die West-Ost-Berlin-Verbindung in Richtung Alexanderplatz sowie die Ringbahn in Nord-Süd-Richtung. Bereits am Mittag hatte die Bundespolizei aus Sicherheitsgründen mit der Räumung des Bahnhofs begonnen, diese aber kurze Zeit später abgebrochen, da die Züge zunächst wieder halten durften. Kurz nach 16 Uhr räumte die Bundespolizei schließlich den Bahnhof.

S-Bahnen halten nicht am Bahnhof Ostkreuz

Etwa zur gleichen Zeit teilte die S-Bahn mit, dass die Linien S3, S41, S42, S5, S7 und S8 wegen des Polizeieinsatzes nicht mehr am Bahnhof Ostkreuz halten würden. Die Linie S75 verkehrte nur zwischen Wartenberg und Lichtenberg. Zeile S85 wurde nicht ausgeführt. [Mobilität in Berlin, Sicherheit in Berlin – immer wieder Themen in den bezirklichen Newslettern vom Tagesspiegel, kostenlos bestellen unter tagesspiegel.de/bezirke] Jetzt kostenlos bestellen „Der Schienen- und Seeverkehr soll zunächst weitgehend aufrechterhalten und erst mit Beginn der Neutralisierung unterbrochen werden“, twitterte die Polizei. Der Regional- und Fernverkehr wird seit Mittag umgeleitet. Ab 20.30 Uhr wurde jedoch der gesamte Bahnverkehr am Ostkreuz eingestellt. Auch Buslinien waren betroffen. Wie die BVG mitteilte, bediente die Linie M43 den Abschnitt zwischen S-Bahnhof Treptower Park und Alt-Stralau nicht, auf der Linie 347 entfiel der Abschnitt zwischen Osthafen und Alt-Stralau, die Linie 194 wurde zwischen S Treptower Park und S Rummelsburg unterbrochen. Auf den Linien 165, 240 und 265 kam es aufgrund von Straßenstaus infolge der Sperrung zu Verzögerungen.

Amerikanische Sprengbombe mit zwei Zündern

Bei dem Blindgänger handelte es sich um eine amerikanische Sprengbombe, wie Polizeipyrotechniker Thomas Grabow im Tagesspiegel berichtete. Sie haben einen mechanischen Kopfzünder, es gab auch einen anderen mechanischen Bodenzünder. Dazu musste allerdings erst die Baggerbombe vollständig aufgedeckt werden. Da ist sie: Polizeifeuerwehrmann Thomas Grabow kniet neben der 500 kg schweren amerikanischen Bombe. Es zeigt… Foto: dpa/Paul Zinken Nach dem Fund der Weltkriegsbombe am Mittag prüfte die Polizei zunächst, ob die Bombe transportiert werden konnte oder ob sie vor Ort gezündet werden musste. Nach der Untersuchung der Bombe entschieden Experten, dass zwei Sprengköpfe vor Ort zunächst mechanisch mit einem Hochdruckwasserstrahlsystem entfernt werden müssten. Es lässt sich fernbedienen, wie der Pyrotechniker erklärte. Die Zünder wurden am Tatort gezündet. „Das ist der sensible, gefährliche Teil, da dürfen die Zünder nicht bewegt werden“, sagte Grabow, bevor die Neutralisierung begann. “Wenn es nachts ruhig in Berlin ist, hört man wahrscheinlich einen Knall, mehr aber nicht.” Anschließend wurde die Bombe zur Polizeischießstelle in Grunewald gebracht. Die Sprengstelle, die bei dem Großbrand vor wenigen Wochen teilweise zerstört wurde, könne “teilweise ohne Risiko genutzt werden”, sagte ein Polizeisprecher. Doch betroffene Anwohner mussten sich beim Lüften noch gedulden, so viel war klar. Kracher Grabows Prophezeiung bewahrheitete sich: “Es wird sicher bis in die Nacht dauern.”